Titelbild Der grosse Irrtum

Bürgerarbeit weitergedacht

Erste Überlegungen und Beschreibungen des Phänomens “Bürgerarbeit” gibt es  – nach unserem Kenntnisstand – bereits seit den 1980-iger Jahren, formuliert vom Soziologen Ulrich Beck. In seinem Buch “Schöne neue Arbeitswelt” (2007) erweitert er den Begriff und setzt ihn in einen alternativ-ergänzenden, europäischen Kontext – als eine Antwort auf die Krise der Marktgesellschaft.

Seine Gedanken gehen über das gegenwärtig praktizierte und von uns beobachtete Projekt “Bürgerarbeit” hinaus. Beck geht es nicht um den (administrativen) Ersatz von Erwerbsarbeit, sondern um eine frei gewählte und selbstverantwortete Bürgerarbeit, finanziert durch ein Grundeinkommen (“Bürgergeld”) und in ein Netzwerk von Kommune und Initiativen eingebunden.

Er formuliert damit eine Abschiedsvariante vom “Erwerbsarbeitsmonopol”, die einen fließenden Wechsel zwischen Erwerbsarbeit und Bürgerarbeit ermöglichen könnte, in der zwei soziale Gestalten gleichberechtigt koexistieren – der “Arbeitsbürger” und der “Bürgerarbeiter”.

Wir fühlen uns inhaltlich diesen Positionen verbunden.